Amaris, Stefan Ukris


letztes Update: 04.01.2004

  Name: Amaris, Stefan Ukris

  Geschichte/Interessantes/Kommentar:

Letzter Präsident der Republik der Randwelten, Imperator des Amaris-Imperiums, genannt "Der Usurpator"

Kein Name ist im von Menschen besiedelten Weltraum so verhasst und verachtet wie der des Man-nes, der die Verantwortung für den Untergang des Er-sten Sternenbundes trug, Stefan Amaris. Der Herrscher der Republik der Randwelten wurde 2717 als einziger Sohn Präsidentin Cythia Amaris' und des Industriellen Stefan Gorienko auf der Randwelten - Zentralwelt Apollo geboren und gewann schon in jungen Jahren den Eindruck sein Reich sei vom Sternenbund verächtlich ignoriert und, wenn es denn bemerkt wurde, für kleinste Verfehlungen über Gebühr bestraft worden. Nach seinem Amtsantritt bot sich ihm die Gelegenheit zur Rache. Durch die Mitgliedschaft im Hohen Rat des Sternenbundes und die Tatsache, dass er wie alle Mitglieder des Hauses Amaris über die terranische Staatsangehörigkeit verfügte, hatte er Gelegenheit, die Bekanntschaft des jungen Richard Cameron zu machen. Der noch unmündige Erste Lord des Sternenbundes wuchs nach dem Tod seiner Mutter 2750 - erst 7 Jahre alt - und dem Unfalltod seines Vaters Simon 2751 als Waise ohne direkte Bezugsperson auf, während der Oberbefehlshaber der Sternenbund - Verteidigungsstreitkräfte, General Aleksandr Kerensky, auf Beschluss des Hohen Rats als Regent fungierte.
Was dem Knaben Richard von seinen Eltern geblieben war, war die Erinnerung an Gute-Nacht-Geschichten über seine Vorfahren, Geschichten, die im mittelalterlichen Stil der Modernen Ritterlichkeit von Tugend, Leidenschaft und Großtaten erzählten, jedoch kaum Bezug zur Wirklichkeit hatten. Die zahlreichen Biographien der Camerons interessierten ihn nicht. Er hielt sie für düster und verlogen. Nur ein Mann in Richards Umgebung erkannte die Verwundbarkeit des einsamen Knaben: Stefan Amaris. Er verbrachte Jahre ausschließlich auf Terra und gewann das Vertrauen des jungen Ersten Lords, dessen Geist er mit Phantas-tereien über ritterliche Ehre und Gottesgnadentum füllte. Dies führte dazu, dass Richard Cameron, sobald sich ihm die Möglichkeit dazu bot, Amaris und die Republik der Randwelten mit Ehren und Belohnungen überhäufte, darunter war zum Beispiel der Abzug aller SBVS Truppen aus der Republik und die Übergabe aller Sternenbundfestungen in deren Hoheitsgebiet an die Amaris-Truppen. Dabei trug der unumgängliche Widerstand General Kerenskys und der Lordräte nur dazu bei, Richard noch enger an Amaris zu binden.
Am 26. Dezember 2766 schließlich, etwa vier Jahre nach Amtsantritt des neuen Ersten Lords, schlug Amaris zu und tötete Richard Cameron mit einer reich verzierten Laserpistole, die er als Weihnachtsgeschenk getarnt in den Palast brachte. Zur gleichen Zeit griffen Amaris' Truppen, die auf Basis eines Geheimvertrags mit dem Ersten Lord die Terranische Hegemonie nahezu vollständig besetzt hielten, die wenigen verbliebenen einheimischen Einheiten an und eroberten das Herzstück des Sternenbundes. Als die Eroberung der Hegemonie komplett war, zwang Amaris die Überlebenden der Palastwache, die Sternenbundfahnen einzuholen und an ihrer Stelle das Amaris-Banner mit dem blauen Hai in einem blutroten Meer zu hissen. Richards Ehefrau Elise und seine zweijährige Tochter Amanda wurden zusammen mit 77 weiteren Angehörigen des Ersten Lords im Thronsaal des Sternenbundpalastes versammelt und erschossen. Anschließend verließ der Usurpator den Saal und ließ ihn mitsamt der verkohlten Leichen der Camerons versiegeln.
Im Januar 2767 verkündete Stefan Amaris der Inneren Sphäre die Ermordung Richard Camerons, erklärte den Sternenbund für aufgelöst und rief sich zum Imperator des Amaris-Imperiums aus. General Kerensky reagierte nach anfänglichem Schock mit der Erklärung des Kriegszustandes zwischen den SBVS und dem ~Amaris-Imperium~ sowie der Republik der Randwelten, die er zunächst eroberte, um sie als Operationsbasis für die Einnahme der Hegemonie zu nutzen. Amaris führte derweil in der Terranischen Hegemonie eine Schreckensherrschaft, die nach langjährigem, erbittertem Kam
pf erst 2779 endete, als die SBVS Terra eroberten. Die gerechte Strafe für seine Untaten traf Stefan Amaris im Dezember desselben Jahres, nachdem General Kerensky den wieder geöffneten Thronsaal mit den ver-westen Leichen des Ersten Lords und seiner Angehörigen gesehen hatte. Amaris, seine Angehörige und seine Ratgeber wurden in einem Innenhof des Palastes an die Wand gestellt und füsiliert. General Kerensky persönlich gab den Feuerbefehl. Nach der Exekution hörte man ihn murmeln: "Keine Sympathie für den Teufel".



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