| | Geschichte/Interessantes/Kommentar:
Khan der Wölfe und 8. ilKhan der Clans
Wie man es von einem Krieger einer so herausragenden Blutlinie wie jener der Kerenskys beinahe erwarten konnte, war Ulric Kerensky eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Äußerlich machten ihn sein weißblonder Haarschopf und Bart zu einer auffallenden Erscheinung, jedoch noch beeindruckender wirkten seine natürliche Autorität und die klaren, präzisen Gedankengänge, mit denen er seine Entscheidungen traf. Als er seinen Blutnamen erwarb, war Sterncolonel Ulric be-reits dreißig Jahre alt - für einen CIanKrieger ein hohes Alter - und hatte sich im Wolfsclan beträchtliches Ansehen erworben. Der späte Zeitpunkt seines Aufstiegs in die Reihen der Blutnamensträger lag darin begründet, dass Ulric bewusst da-rauf gewartet hatte, dass ein bestimmtes, hoch angesehenes Kerensky-Blutrecht frei wurde, und wie zum Beweis seiner enormen Befähigung wurde Ulric schon kurz nach seiner Aufnahme ins Clankonklave zum saKhan gewählt, bevor er 3045 die Nachfolge seines Namensvetters Ulric Kerensky als Seniorkhan der Wölfe antrat.
Als überzeugter Bewahrer forderte er 3048 einen Widerspruchstest gegen den Beschluss der Invasion der Inneren Sphäre, den die Wölfe jedoch verloren. Trotz-dem wurden die Wölfe vom Großen Konklave mit überwältigender Mehrheit zu einem der vier Invasionsclans bestimmt und bewiesen durch ihren Erfolg, wie be-rechtigt diese Wahl gewesen war. Im Oktober 3050 hatte Clan Wolf sich deutlich an die Spitze der Invasion gesetzt. Fast aber wäre Khan Ulric selbst getötet wor-den, als er nur durch das Eingreifen des von Vladimir Ward in der Peripherie ge-fangen genommenen Leibeigenen Phelan Kell dem Tod durch einen Selbstmord-angriff der Rasalhaager Jagdpilotin Tyra Miraborg entging, der ilKhan Leo Showers das Leben kostete. Auf dem daraufhin auf Strana Metschty anberaumten Großen Konklave wählten die Khane der Clans Ulric zum neuen ilKhan, eine Position, die ihn trotz seiner Bewahrerüberzeugung zwang, die Invasion fortzusetzen.
Nach der durch die Notwendigkeit der Wahl erforderlich gewordenen Kampf-pause erneuerten die Clans ihre Offensive - jetzt verstärkt durch Stahlvipern, Novakatzen und Diamanthaie - und gliederten weitere 32 Systeme ein. Später handelte ComStars Präzentor Martialum Anastasius Focht, der seit Beginn der Invasion den sich für neutral erklärenden Orden bei den Wölfen repräsentiert hatte, mit ilKhan Ulric eine Entscheidungsschlacht um Terra auf Tukayyid aus. Die Schlacht wurde von den ComGuards gewonnen und verpflichtete die Clans zu einem fünfzehnjährigen Waf-fenstillstand. Dieser Waffen-stillstand war bei den Kreuz-rittern der Clans verständli-cherweise alles andere als beliebt, und als Vladimir Ward in dem Versuch, ihn aufzuheben, Ulric vor dem Großen Konklave des Verrats und versuchten Völkermords anklagte, stimmte das Kon-klave mit vier Stimmen Mehrheit der Anklage zu.
Wie er vom Augenblick der Anklage an geplant hatte, forderte Ulric auf der Stelle einen Widerspruchstest, für den er mit Unterstützung der beiden Wolf-khane Natascha Kerensky und Phelan Kell (zu diesem Zeitpunkt unter dem Namen Phelan Ward) den gesamten Wolfsclan bot. Wie erwartet bestanden die Jadefalken darauf, den Test gegen die Wölfe zu bestreiten, und Ulric hoffte, nicht nur die Anklage niederschmettern, sondern gleichzeitig einen der stärksten Kreuzritterclans zerschlagen zu können. Die Verluste in diesem Krieg nahmen je-doch dramatisch zu und Ulric erkannte, wie gering die Siegeschancen für die Wölfe waren, die zwar jeden Gegner bezwangen, der sich ihnen in den Weg stellte, dabei aber selbst mehr und mehr ausbluteten. Ulric entschied sich zu einer außergewöhnlichen, für diesen großen Khan jedoch typischen Rettungs-aktion: Er sandte saKhan Phelan mit den verbliebenen Bewahrern des Wolfsclans in den Steiner-Raum, um dort als Wolfsclan im Exil die Innere Sphäre gegen die Kreuzritter zu verteidigen.
Ulric selbst blieb mit den Kreuzrittern des Clans zurück und kämpfte weiter, bis er von Jadefalken-saKhan Vandervahn Chistu auf Wotan zu
einem Duell gefordert wurde, das sich als heimtückische Falle erwies, da Chistu Ulric und seine Be-gleiter durch ein Artilleriebombardement eliminierte.
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