BattleTech 22: Fernes Land

 

von Peter Rice

Preis (EUR): Gebraucht ab EUR 6.30

ISBN: 3-453-07783-0

Sho-sa Yubari Takuda kommandiert einen Draconis Sturmtrupp, eine der Elite-Kommandoeinheiten des Kombinats. Selbst MechKrieger achten und fürchten die Leistungen dieser tödlichen Krieger, die auch in den außergewöhnlichsten Formen der Kriegsführung ausgebildet sind. Als ein Jünger des uralten Verhaltenskodex der Samurei glaubt Sho-sa Takuda fest an die Überlegen heit der draconischen Kriegerkultur. Von frühester Jugend an hat er die Ansicht vertreten, daß sie eine harmonische und wohlhabende Gesellschaft hervor bringen könnte-wenn das Reich endlich befreit vom Druck äußerer Aggressoren wäre. Aber als ein Fehlsprung Takudas DEST und eine Söldnerkompanie MechKrieger in Gefilde weitab des bekannten Weltraums schleudert, geraten seine Überzeugungen ins Wanken. Denn die Krieger finden sich auf einer Welt wieder, die von einer primitiven Fremdrasse besiedelt ist, einer Rasse, die von den Nachfahren anderer menschlicher Exilanten versklavt wird-Exilanten aus dem Draconis-Kombinat.


Rezensentin/Rezensent: The Necromancer aus München
Genau mit diesen Worten begann meine Lektüre des Buches. Ich hatte nämlich nach der Überschrift des Kapitels das Datum gelesen, zu dem die Handlung spielt. 'Vielleicht eine historische Grundlage für spätere Vorkommnisse'. Nix da. Ein kurzes Durchblättern ergab, daß das Buch wirklich zu der Zeit spielt, als die BattleMechs noch wirklich die absolut ungeschlagenen Könige der Schlachtfelder waren. Fasziniert von einer solchen Idee fing ich an zu lesen und merkte, daß dieses Buch mit eines der wenigen aus der BattleTech-Reihe ist, die einen durchaus zum Nachdenken anregen können. Normalerweise sind die Romane ja recht leichte Lektüre, schnell zu lesen, unterhaltsam und fertig. Aber bei "Fernes Land" kam ich tatsächlich ins Grübeln. Wie hätte ICH mich verhalten, wäre ich in der Situation der Söldner gewesen? Was hätte ICH gemacht an Stelle des Kommandanten der DEST-Truppen? Fragen, die ich nicht so ohne weiteres beantworten konnte. Gut, man kann geteilter Meinung sein über dieses Buch (siehe auch die Meinungen zu "Auge um Auge") aber mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen. Er enthält eine interessante Geschichte, die Charaktere sind nicht nur flach gezeichnet und die Sinnlosigkeit des ganzen Krieges auf dem Planeten kommt meiner Meinung nach im allerletzten Satz des Buches mit am stärksten zu Tragen. Wird bei anderen Büchern meistens nach einer Art glorifizierten Berechtigung zur Kriegsführung gesucht (Erhalt der Freiheit, Rettung der Menschheit etc.), so ist der Konflikt, der in diesem Roman beschrieben wird, völlig sinnlos und absolut überflüssig. Und doch schaffen es die 'Helden' nicht, sich aus diesem Sog zu befreien - eben weil sie Menschen sind... Ich würde mir wirklich mehr solcher Bücher wünschen - BattleTech-Romane mit einer Art von Tiefgang.



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